Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Es gehört zum Leben, dass unvorhergesehene Dinge passieren: Beispielsweise ein Sturz, ein Verkehrsunfall, ein Angriff, aber auch eine plötzliche, überwältigende Krankheitsdiagnose, der Verlust einer geliebten Person, oder diverse lebensbedrohliche Erlebnisse. Das alles kann uns aus der Bahn werfen, kann eine posttraumatische Belastungsreaktion verursachen – so dass es uns auch nach längerer Zeit nicht mehr gelingt, wieder zu unserer ursprünglichen Stärke und Lebensfreude zurück zu finden.

Auch das Erleben sehr früher belastender Erfahrungen mit zerstörerischem Charakter oder ungünstigen Lebensverhältnissen in der Kindheit kann bewirken, dass wir zeitlebens kaum oder eingeschränkt fähig sind, mit verschiedenen Lebenssituationen angemessen umgehen zu können. Sicherheit und Geborgenheit, Voraussetzungen dass Menschen sich gut entwickeln können, konnten in der Kindheit nicht in ausreichendem Maße hergestellt werden, so dass kein Fundament für eine gesunde Entwicklung gelegt werden konnte.

 

Überlebens- und Verteidigungsreaktionen

Trauma geschieht, wenn wir überwältigt sind. Wenn etwas so intensiv und so schnell geschieht, dass unser Nervensystem es nicht mehr verarbeiten kann. Wenn wir Bedrohung in irgendeiner Form erleben und diese dabei bereit gestellte Energie nicht abgeleitet werden kann, wird diese im Körper gespeichert. Diese überschüssige Aktivierung kann in unserem Nervensystem steckenbleiben und Symptome und Syndrome auslösen.

Das Notprogramm, welches automatisch in einer bedrohlichen Situation abläuft, besteht aus Kampf, Flucht, Erstarrung oder Kollabieren. Die Gefahr für den Körper ist allerdings erst vorbei, wenn die dabei mobilisierte immense Energie entladen wurde. Geschieht dies nicht, bleibt der Körper weiterhin in Alarmbereitschaft und die Überlebensenergie wird im Körper gebunden.

 

Mögliche Folgen

Folgen solcher überwältigender Erfahrungen sind vielfältig, oftmals komplex und diffus, also kaum greif- oder beschreibbar und können sowohl physische, psychische und emotionale Symptome und Syndrome umfassen.

Sie lassen sich kaum konkret zuordnen, wie Sucht-, Zwangs- oder Angststörungen oder sind sehr vielfältig und schwer einzuordnen wie z. B.:

  • Wiederholtes Erleben der Situation oder des Erlebens in sich aufdrängenden Erinnerungen
  • Belastende Träume oder Alpträume, aber auch Schlaflosigkeit
  • Andauerndes Gefühl von Betäubtsein
  • Freudlosigkeit
  • Vermeidung von Aktivitäten und Situationen
  • Ängstlichkeit und Unruhe, vermindertes Konzentrationsvermögen
  • Antriebslosigkeit und Depression
  • Chronische oder anhaltende Schmerzen ohne medizinischen Befund
  • Vegetative Herzbeschwerden
  • Migräne oder häufige Spannungskopfschmerzen
  • Beschwerden im Magen-/Darmbereich
  • Riskantes Verhalten
  • Verlust der Körperwahrnehmung oder Verlust der Wahrnehmung bestimmter Körperbereiche
  • Scham und mangelndes Selbstwertgefühl
  • …und noch Verschiedenes mehr…

 

Was kann Veränderung bewirken?

Körperorientierte Methoden zur Traumalösung wie Somatic Experiencing (SE)® bieten nach meiner Erfahrung eine neue und hoffnungsvolle Sicht auf Trauma, indem sie die notwendigen Schritte für die Ableitung der überschüssigen Aktivierung und die Traumalösung bieten.

Das Ziel ist, die natürliche Selbstregulation im Nervensystem (wieder-)herzustellen und dadurch die im Körper als Folge von Schock und Trauma entstandenen Symptome zu wandeln – mittels sanfter Anleitung des Nervensystems, die während des Traumas blockierten Energien zu entladen.

 

Der nächste Schritt

Ich begleite Sie oder Ihr Kind gerne auf diesem Weg und biete eine ganzheitliche, individuell ausgerichtete therapeutische Beratung und Behandlung mit gut abgestimmten Methoden – mit dem Anliegen, Ihren Heilungsprozess auf verschiedenen Ebenen zu unterstützen und dabei das Nervensystem als zentrales Arbeitsfeld zu nutzen.

Kontaktieren Sie mich über meine Website oder telefonisch, damit Ihre Fragen geklärt werden, um den nächsten Schritt zu gehen, hin zu mehr guter Verbindung mit sich selbst, zu selbstbestimmtem Handeln und um wieder mehr zur Ruhe zu kommen.